Wenn Sonne und ihre Wärme locken, zieht es uns wieder raus in die Natur und zu sportlichen Aktivitäten. Leider sind wir oft durch die Wintermonate gar nicht an Bewegung gewöhnt, fühlen uns müde und abgeschlagen, leiden unter der sogenannten „Frühjahrsmüdigkeit“. Doch das reicht nicht als Ausrede – dagegen kann man etwas tun!
Müde nach dem langen Winter
Dass wir uns so schlapp und untrainiert fühlen, hat mehrere Gründe
- Ein Grund ist sicher das wärmere Wetter. Mit den ersten wärmeren Tagen weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt, man fühlt sich matt und schwach. Es kann bis zu einem Monat dauern, bis sich der Körper an die neuen Temperaturverhältnisse angepasst hat.
- Nach der dunklen Winterzeit sind die Reserven des Körpers aufgebraucht. Dem Körper fehlen viele wertvolle Vitalstoffe. Wir essen im Winter meist mehr Fett und natürlich viel weniger frisches Gemüse und Obst, das macht müde. Das Immunsystem wurde stark beansprucht und hat viele Vitalstoffe verbraucht. Der Körper bekam zuwenig Vitamine und Mineralstoffe.
- Die hormonelle Umstellung durch die Sonne im Frühling aktiviert die Produktion von Serotonin, unserem sog. Glückshormon. Gleichzeitig ist aber Melatonin, das für den Schlaf zuständig ist, durch den dunklen Winter auch noch aktiv. Das Ungleichgewicht dieser beiden Stoffe macht den Körper müde. Aber je länger die Tage werden, desto mehr Serotonin wird gebildet und die Melatoninbildung wird in die dunkle Nacht verschoben. Das aktiviert langsam aber sicher die Lebensgeister!
Flott durchstarten in den Frühling
Hier einige Tipps, wie ich es praktiziere und wie auch du gut in die kommende Jahreszeit starten kannst:
Tipp 1
- Was uns im Winter gefehlt hat, bekommen wir jetzt langsam wieder: Sonne, frische Luft, Bewegung, Sport und vitaminreiche Kost. Gehe täglich an der frischen Luft spazieren – schon ein kurzer Spaziergang wirkt Wunder. Sowie Radfahren, Laufen, Bergwandern oder eben nur ein Spaziergang. Wichtig ist, dass du dich in der frischen Luft bewegst und Freude dabei hast. Noch besser ist es natürlich, wenn auch die Sonne scheint, dann hast du auch eine aktive Vitamin D Bildung.
Tipp 2
Kneipp Anwendungen
- Sebastian Kneipp hatte eine bewegte Lebensgeschichte. Als junger Mann erkrankte er an Tuberkulose – damals eine unheilbare Krankheit. Doch dem Pfarrer gelang es, sich durch eiskalte Tauchbäder in der Donau selbst zu heilen. Der Grundstein seiner Wasserkur war gelegt. Fortan beschäftigte sich Kneipp intensiv mit der gesundheitsfördernden Kraft des Wassers.
Ich habe sehr viel über die Kneipp Anwendungen gelesen und auch in meinen Naturheilkundigen Ausbildungen gelernt. Ich bin daher überzeut von der Heilkraft des Wassers und steige, wenn möglich in jeden kalten Tümpel, Bach oder Fluss der mir bei meinen Wanderungen in den Weg kommt. Auch unter der Dusche wende ich die Anwendungen von Sebastian Kneipp regelmäßig an.
Die Bilder unten zeigen mich (und meine Füsse) beim Wassertreten in einem kalten Tümpel
Wassertreten – die berühmteste Wasseranwendung
Tipp 3
- Meide fettreiches Essen und iss mehr Obst, Gemüse und Salate. Sie sind in der warmen Jahreszeit besonders gut, billig und immer frisch.
- Die Einnahme von Magnesium ist eine Wunderwaffe gegen Frühjahrsmüdigkeit. Dieser lebenswichtige Mineralstoff ist für die Funktion von über 300 Enzymen verantwortlich. Er dient der Stabilisierung von Zellwänden und Eiweiß und unterstützt zahlreiche Stoffwechselvorgänge. Außerdem steuert Magnesium Muskel- und Nervenfunktionen. Magnesium hat aber auch noch positive Wirkungen: es wirkt beruhigend bei Stress, dämpft die Erregbarkeit und kann auch migräneartige Kopfschmerzen lindern.
Lasst eurer Fantasie freien Lauf und verwendet viel buntes und vor allem frisches Gemüse. Kauft in Bioläden oder auf Bauernmärkte ein bzw. bei Bauern ab Hof. Oder: Ihr setzt euch wenn möglich Salat- und Gemüsepflanzen selbst an und erntet diese dann im Sommer.
Gebt auf euren Salaten Nüsse, Samen und mischt auch immer etwas Obst unter das Gemüse. So kommt immer wieder Abechslung auf den Tisch – und in eure Mägen.
Tipp 4
- Trinke viel, vor allem klares Wasser oder Kräutertee. Kreislaufschwäche und niedriger Blutdruck sind oft nur auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen. Darum solltest du schon 2 Liter Flüssigkeit pro Tag trinken bzw zu dir nehmen (auch in Suppenform).
- Ein schöner Platz an der Sonne ist das beste Mittel, um die Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Da die Produktion der Glückshormone direkt von der Intensität der Sonneneinstrahlung abhängt, sieht die Welt nach dem „Sonne tanken” gleich ganz anders aus.
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Tipp 5
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Saunabesuche stimulieren ebenfalls Kreislauf und Stoffwechsel. Dadurch werden auch die Schlacken aus der vitalstoffarmen Winterzeit verstärkt abgebaut und der Körper zusätzlich gereingt.
- Sei DANKBAR für alles Schöne was dir begegnet. Das können Blumen und Tiere sein aber auch gute Gespräche und ehrliche, liebenswerte Menschen um dich herum. Sei DANKBAR und ZUFRIEDEN. Nimm die Dinge so wie sie sind und vertraue dem Leben.
- Ich versuche selbst sooft wie möglich DANKE zu sagen, auch wenn die Dinge oder Situationen nicht gerade angenehm sind. Auch in meiner Praxis versuche ich den Menschen diese Lektion mitzuteilen. Sehr oft sieht man immer nur was schlecht läuft, man sieht aber nicht mehr das was gut läuft.
- Ein Beispiel aus meiner Praxis: Fr. XY kam mit starken Rückenschmerzen zu mir. Sie fokusierte sich nur auf diese eine Stelle und klagte, wie arm sie ist und warum sie solche Schmerzen hatte. Der restliche Körper war gesund. Nach meine Frage nach Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen, Haslschmerzen, nach der Blase, Niere Herz, Lunge, Magen, usw. merkte Fr. XY erst, dass alles andere ok und gesund ist, keine Schmerzen verursachte. Ihr Schmerzempfinden wurde danach um einige Punkte reduziert.
- Darum genieße den Frühling und die restlichen Jahreszeiten – genieße DEIN LEBEN!
Ich wünsch es dir von HERZEN. DEINE BINA
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