Weizenallergie / Weizenunverträglichkeit- was ist dran an dem Hype

Macht Weizen dick? Macht uns Weizen krank? Hab ich eine Glutenunverträglichkeit? Diese und noch viel mehr Fragen treten häufig auf und werden in meiner Praxis oft gefragt. Dann gibt es ja auch noch die Bücher dazu wie: Die Weizenwampe, Dumm wie Brot oder, wie uns der Weizen vergiftet. Meine Oma hat viel Weizenbrot gegessen, doch eine Wampe hatte sie nicht und war alles andere als Dumm.

In aktuellen Ratgebern wird Weizen als ungesund abgewatscht. Er soll für alle möglichen Krankheiten verantwortlich sein. Was ist dran an der Gluten-Hysterie?

Weizen gehört zu den wichtigsten Kulturpflanzen unserer Zeit. Im Laufe der Jahre wurde er immer weiter gezüchtet und an die menschlichen Bedürfnisse angepasst. Aus den ursprünglichen Weizenarten Einkorn und Emmer ist eine leistungsstarke Pflanze geworden. Diskutiert wird der Einfluss dieser Veränderungen auf die Verträglichkeit von Weizen.

Allemeines:

Weizenallergie – was ist das?

Bei der Weizen Allergie handelt es sich um eine echte allergische Erkrankung. Die allergische Reaktion wird dabei durch die Nahrungsaufnahme ausgelöst, nicht durch das Einatmen von Weizenpollen, d.h. es handelt sich nicht um eine Pollenallergie.

Die Weizen Allergie macht sich in der Regel schon im Säuglingsalter bemerkbar. Bei Erwachsenen ist die Weizen Allergie eher selten. Während sich die Weizen Allergie bei Kindern oft wieder verlieren kann, ist dies bei Erwachsenen aber eher nicht der Fall. Bei der Weizen Allergie lassen sich Antigene im Blut nachweisen.

Weizenallergie und Glutenunverträglichkeit – was ist der Unterschied?

Wenn von einer Weizenallergie gesprochen wird, denken viele Menschen an eine Unverträglichkeit von Gluten, wie dies zum Beispiel bei einer Zöliakie der Fall ist. Es handelt sich hierbei jedoch um zwei völlig verschiedene Erkrankungen.

Daneben gibt es noch die NCGS, die „Nicht-Zöliakie-Gluten/Weizen-Sensitivität“. Davon geht man dann aus, wenn bei den Betroffenen weder eine echte Weizenallergie noch eine Zöliakie nachweisbar sind. Diese Erkrankung wird auch als Glutenunverträglichkeit, Glutensensitivität, Weizenunverträglichkeit oder Weizensensitivität bezeichnet und gehört zu den Ausschlussdiagnosen. Das bedeutet, es gibt bislang keinen Test, der die Erkrankung hieb- und stichfest nachweisen kann. NCGS wird deshalb auch unter Experten kontrovers diskutiert. Ich habe hier weiter recherchiert:

„NCGS ist eine Erkrankung, die zurzeit nur durch eine Ausschlussdiagnose diagnostizierbar ist. Allerdings wird NCGS als Erkrankung von der Ernährungsindustrie stark vorangetrieben. Durch Pressemitteilungen oder in Newslettern wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Gluten für viele Menschen schädlich sei. Die Studienlage hierzu ist allerdings so wenig aussagekräftig, dass wir durch unsere Stellungnahme versuchen wollen, dieses Bild gerade zu rücken. Für gesunde Menschen ist es kein Vorteil, sich glutenfrei zu ernähren, sondern kann eher Nachteile mit sich bringen. Für Zöliakie-Betroffene besteht allerdings die Notwendigkeit einer glutenfreien Ernährung. Dazu gehört auch eine gute ernährungstherapeutische Betreuung, damit es nicht zu Folgeerkrankungen kommt.“ Dr. Imke Reese

Weitere Vermutungen von Dr. Reese

Die Mechanismen der Weizensensitivität bzw. der Glutensensitivität sind nicht bekannt. Man vermutet, dass es sich bei der Weizensensitivität nicht um eine einzelne Erkrankung handelt, sondern dass eine Vielzahl von Sensitivitäten dahinter stecken könnte. Eine davon ist die Glutensensitivität, die vermutlich nur eine Subgruppe der Weizensensitivität ist.

Ein glutenfreies Lebensmittel, das nicht von Natur aus glutenfrei ist, erkennt man an der Auslobung „glutenfrei“ oder „gluten-free“. Das bedeutet, dass das Produkt höchstens 20 ppm Gluten enthält, das entspricht 20 mg Gluten pro kg. Zusätzlich können Hersteller das Symbol der durchgestrichenen Ähre verwenden. Zöliakiepatienten können eine Menge von bis zu 10 mg Gluten pro Tag problemlos vertragen. Zum Vergleich: Bei einer normalen, glutenhaltigen Ernährung nimmt man durchschnittlich 15 bis 20 g Gluten pro Tag auf. Eine Menge von 10 g Gluten entspricht etwa vier Scheiben Brot.

Weizen macht krank

Gluten verursacht Diabetes, Herz- Kreislauf-Probleme und Arthrose, behaupten einige Autoren.

Fakt ist : Bei Menschen, die an Zöliakie erkrankt sind, schädigen kleinste Mengen Gluten die Darmzotten. Medizinisch anerkannt ist außerdem, dass manche Menschen, die viel Weizen essen, Verdauungsprobleme bekommen. Was wirklich das Bauchweh auslöst, ist noch unklar. Für 95 Prozent der Weltbevölkerung bringt der Verzicht auf Weizen oder Gluten keine Vorteile für die Gesundheit. Im Gegenteil: In glutenfreien Getreideprodukten fehlt es oft an Ballaststoffen und die sind definitiv gesund! (Meinolf Lindhauer, Leiter des Instituts für Sicherheit und Qualität bei Getreide am Max-Rubner-Institut).

Weizen macht süchtig

Weizen hält uns im Griff, wie das Heroin den Junkie, heißt es im Buch von William Davis. Bei der Verdauung entstehen Stoffe im Gehirn, die an Opioid-Rezeptoren andocken. Die Folge: Wir gieren nach mehr.

Fakt ist: Tatsächlich entstehen bei der Verdauung Stoffe, die schmerzstillenden Substanzen ähneln. Wie die im Gehirn wirken, ist aber unklar. Ausserdem entstehen sie auch bei der Verdauung anderer Lebensmittel wie etwa Spinat, Fleisch und Reis.

Weizen macht dick

Der Weizenkonsum steigt seit den 1950er-Jahren stark an, und die Menschen werden immer dicker, wird oft in Medien und Büchern behauptet.
Schuld am Übergewicht ist jedoch nicht per se der Weizen, die Menge macht’s. Menschen, die auf Weizen und andere Kohlenhydratquellen (Zucker, Reis, Kartoffeln) verzichten, nehmen ab – weil sie Kalorien einsparen.

Wurde der Weizen durch Züchtung gefährlich

Fakt ist : Das Gluten ist heutzutage tatsächlich ein anderes als noch vor 100 Jahren. Es musste für die Herstellung moderner Backwaren optimiert werden, sonst würden zum Beispiel die maschinell vorgefertigten Teiglinge in den Backautomaten nicht gelingen.

Gluten macht Teige locker und sorgt für eine knusprige Kruste. Ob das „moderne“ Gluten verstärkt Unverträglichkeiten oder Zöliakie auslöst, ist nicht bekannt.

Und was lerne(n)  ich/ wir daraus?

  • Nicht zu viel, nicht zu einseitig Weizenprodukte essen, und am besten in Vollkornqualität – dann ist auch weniger Gluten beziehungsweise Gliadin (ein Bestandteil des Klebereiweiß) drin, wenn ihr an einer Unverträglichkeit leidet.
  • Einen großen Bogen mache ich um die unzähligen, wie Pilze aus dem Boden sprießenden, Backboxen.surprised
  • Wenn ich mein Sauerteig-Brot selbst backe, so weiss ich definitiv was drinnen ist und wieviele Stunden er „gehen“ muss. Überlegt einfach selbst, ob es ständig ein frisches Brot ein muss, wenn man von frisch noch sprechen kann wenn alles schon in vorgefertigter Qualität in den Supermarkt kommt und dort nur mehr aufgebacken werden muss.
  • Ja, es riecht herrlich nach „frischem Gebäck“ und es ist ständig resch und knusprig. Doch schaut einmal genauer auf die Zutatenliste (vieles muss ja leider nicht einmal mehr deklarieret werden)cry
  • Kauft euer Brot (wenn ihr es nicht selbst bäckt) bei einem Bäcker eures Vertrauens.

Die Menge macht sehr oft das Gift

Ich stelle bei meinen Ernährungsberatungen immer wieder fest, wieviele Kohlenhydrate im Laufe des Tages gegessen werden:

  •  Morgens: Semmerl, Gebäck, Müsli, Cerealien, Marmelade, Honig, Kuchen,..
  • Mittags:Reis, Nudeln, Kartoffeln, Mehlspeisen, Gebäck, Knödel,Reis,…
  • Nachmittags: Kuchen, Gebäck, Schokolade, Kekse,…
  • Abends: Brot, Gebäck,Chips,Knabberebäck, …oder aufgewärmtes vom Mittag.

So oder ähnlich sieht die Ernährung einiger Menschen aus. Das ist einfach zuviel. Außerdem bewegen sich viele Leute nicht mehr dementsprechend und schwitzen zuwenig, sodass der Körper übersäuert und ihre Darmbakterien aus ihrem Gleichgewicht kommen.

 

Darmbakterien und ihr Schutz

Schon seit einiger Zeit stehen diese in Verdacht, mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten in Verbindung zu stehen.

Durch die Einnahme von vielen Antibiotika, eine fettreiche, kohlenhydrat-und zuckerreicher sowie vitaminarmer  Ernährung oder schlichtweg durch die Tatsache, dass wir dank moderner Hygienenstandards immer weniger mit pontentiellen Keimen in Berührung kommen, haben sich somit auch die Mikroben verändert, die ansonsten friedlich in unserem Darm leben. Gerade dadurch können wir plötzlich empfindlich auf Lebensmittel reagieren, die für unseren Körper normalerweise kein Problem darstellen sollten- so mein Fazit und meine Erfahrung!

Was OMA schon wusste:

Meine Oma backte ihr Brot selber und Semmeln gab es so gut wie nie. Die Körner /das Mehl dazu bekam sie vom Bauern und eine Backbox kannte sie ebenfalls nicht. Das alte und harte Brot wurde in eine Suppe geschnitten.

Es wurden viele Kartoffeln gegessen und von allem viel weniger. Es kam viel Kraut auf die Teller was gut für die Darmbakterien war. Süßes gab es ganz selten sowie Fleisch und Wurst. Durch die Arbeit hatten sie genug Bewegung.

Oma sagte immer, ihr werdet es schon sehen, wenn die Amerikaner ihr Essen zu uns bringen. Kocht selber und esst diesen F….. nicht, denn davon werdet ihr krank ,warnte sie uns.

Tja, macht euch nun selbst eure Gedanken ob es der „böse Weizen“ ist der uns krank macht?

Gesundheit ist der größte Reichtum

Liebe ist der kostbarste Schatz und

Lachen die beste Medizin

…diese drei Kostbarkeiten wünsche ich euch von Herzen!

Alles Liebe eure BINAkiss

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